Was ist ein Passivhaus?

Die Gebrauchswert-Güte eines Hauses wurde in der Vergangenheit vor allem durch die verwendeten Baustoffe und Bautechniken bestimmt. Die Verringerungen der globalen Schadstoffemissionen und die Verknappung und Verteuerung der Rohstoffe zwingen uns heute zu einer Beurteilung der Haus-Güte vorrangig nach umweltverträglichen und energiesparenden Aspekten. Das Minenergiehaus war der erste Gütebegriff dieser richtungweisenden Denk- und Bauweise. Dieser Baustandard gewinnt heute zunehmend an Bedeutung.

Das Passivhaus ist ein Super-Energiespar-Haus, ein Haus ohne Heizung! Die Qualitäts-Güte “Passivhaus” ist dann erreicht, wenn der Heizenergieverbrauch durch höchste Qualität von Gebäudehülle und Haustechnik so weit verringert ist, dass bei unserem mitteleuropäischen Klima auf eine aktive separate Heizungsanlage verzichtet werden kann. Die Nutzung der passiven Energiequellen – wie eingestrahlte Sonnenenergie, Abwärme von Personen, Verlustwärme von Hausgeräten – reicht aus, um das Gebäude fast ganzjährig angenehm warm zu halten. Das Haus wird also “passiv” geheizt. Festgelegt ist, dass die geringe Restheizwärme maximal 15 kWh/m2 Wohnfläche im Jahr betragen darf. Diese geringe Wärme wird (nebenbei) mit dem System der Brauchwassererwärmung bereitgestellt; entweder durch aktive Solartechnik, Mini-Gasbrenner, Nachtstrom oder Wärmepumpe. Die Verteilung der Wärme im Haus erfolgt meist mit dem nacherwärmten Frischluftstrom.

Die Grafik zeigt deutlich das Einsparpotential durch die neue Bauweise und Haustechnik.
Passivhäuser bestimmen unsere Zukunft ! Nutzen Sie hier zur Zeit, die staatlichen Zuschüsse.

Der Passivhausstandard erfordert mindestens folgende Maßnahmen:
Passivhäuser sind “supergedämmt”; mit geringsten Wärmeverlusten für alle Außenbauteile (Dach, Wand, Bodenplatte bzw. Kellerdecke). Die Dämmstoffdicken liegen zwischen 25 und 40 cm und sind wärmebrückenfrei und luftdicht. ( U £ 0,14 W/m²K )

Hochgedämmte Fenster sorgen auch in den Wintermonaten für passive solare Gewinne und geringste Verluste. ( UF £ 0,8 W/m²K)

Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung holt mehr als 80 % der Wärme aus der verbrauchten Luft zurück und sorgt zugleich für immer frische Luft im Haus.